Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Bildergalerie zu Gebäuden des Instituts

Im Laufe der Geschichte des Instituts sind Persönlichkeiten gekommen und gegangen, auch das Institut hat mehrmals seine Räumlichkeiten und Standorte gewechselt. Am Anfang in der Dorotheenstraße 5 in Berlin Mitte standen dem Institut nur 3 Räume zur Verfügung. Später zog es in den Westflügel des Stadtschlosses. Seit 2003 hat es seinen Sitz auf dem Campus der Humboldt-Universität in Berlin-Adlershof.

Am 18.12.1883 wurde an der Friedrich-Wilhelms Universität zu Berlin das „Seminar für experimentelle Psychologie“ gegründet, dessen Direktor Carl Stumpf war. Von 1893-1900 waren die Räumlichkeiten des Seminars, die vorher bereits von Hermann Ebbinghaus für psychologische Forschung und Lehre genutzt wurden, in der Dorotheenstraße 5 untergebracht. In drei Zimmern im Erdgeschoss des Hauses waren Apparate für Wahrnehmungsexperimente, 60 Demonstrationstafeln für die Lehre und eine kleine Bibliothek untergebracht. Neben dem Direktor Stumpf gab es noch eine Assistenzstelle und einen Volontärassistent.

Nach sieben Jahren wurde das Seminar am 20.12.1900 in „Psychologisches Institut“ umgewandelt und erhielt in diesem Zug auch größere Räumlichkeiten in der Dorotheenstraße 95/96, wo das Institut von 1900-1911 unterbracht war. Carl Stumpf war somit der Begründer des Psychologischen Instituts an dieser Universität. An seiner Seite arbeiteten noch ein Assistent und ein Hilfsdiener in Forschung und Lehre. In der Dorotheenstraße 95/96 standen dem Institut 10 helle Räume zur Verfügung, neben einem großen Saal für Vorlesungen und Demonstrationen gab es ein Bibliothekszimmer, eine Werkstatt und ein Dunkelzimmer. Im Besitz des Instituts befanden sich zur damaligen Zeit 300 Apparate zur Erforschung und Demonstration verschiedener Phänomene. Ungefähr 50 Studenten waren damals im Fach Psychologie eingeschrieben.

Von 1911-1920 hatte das Institut seinen Sitz laut Vorlesungsverzeichnis der Universität in der Dorotheenstraße 80. Stumpf sprach in einer Festschrift aus dem Jahr 1910 von einem Umzug, da die Räumlichkeiten in der Dorotheenstraße 95/96 zu klein seien. Ab dem Wintersemester 1914/15 wurde auch das Phonogrammarchiv unter der Leitung von Dr. Hornbostel zum Institut gezählt.

Im Jahr 1920 bezog das Institut 41 Räume im Erdgeschoss, ersten und zweiten Stock im Westportal, genauer gesagt zwischen Eosanderportal und Portal 2 des Berliner Stadtschlosses, wo es bis 1945 untergebracht war. Carl Stumpf blieb bis 1922 Direktor des Instituts. Auf sein Wirken hin wurde Wolfgang Köhler sein Nachfolger und blieb es bis 1935, ehe er sein Amt niederlegte und in die USA emigrierte. Die kommissarische Leitung übernahmen Johannes B. Rieffert (1936), Hans Keller (1936-1937) und Walter M. Schering (1938-1942), ehe Oswald Kroh den Ruf als Direktor 1942-1945 annahm in einer Zeit, wo an freie Forschung und Lehre nicht zu denken war. Am 25.1.1945 wurde die Heizung im Stadtschloss eingestellt, einen Monat später in der Nacht vom 24. zum 25.2.45 erfolgte die Zerstörung durch Luftangriff.
Oranienburger Str. 18

Nach Kriegsende übernahm Kurt Gottschaldt die Leitung des Instituts. Neue Räumlichkeiten und somit auch eine neue Heimat fand das Institut in der Oranienburger Straße 18, wo es bis 2003 seinen Sitz hatte. Drei Stockwerke mit 41 Räumen standen zur Verfügung. Neben den Lehrräumen und Zimmern der Mitarbeiter gab es eine Kindertagesstätte, eine Poliklinik, die Institutsbibliothek, ein Fotolabor, eine Werkstatt und am Anfang auch Tiergehege auf dem Geländes des Instituts. Anfangs wurden 25 Studenten pro Jahr zugelassen, später je 30 Studenten für klinische und Ingenieurpsychologie. Heute werden ca. 100 Studenten pro Jahr zugelassen. Auch die Anzahl der Assistenzstellen wuchs stetig. Waren es zu Beginn noch drei, so gab es immer Sommersemester 1953 schon einen Oberassistent und 10 Assistenten. Ab dem Wintersemester 64/65 unterteilte man die Forschung in eine Arbeitsgruppe Ingenieurpsychologie, eine Arbeitsgruppe klinische Psychologie und die Forschungsgruppe Kybernetik und Psychologie.

Hausvogteiplatz

Das Gebäude in der Oranienburger Straße 18 wurde zu Beginn der 90iger zu klein.
Daher gab es zwei Erweiterungen:
Die Abteilungen der Allgemeinen-, Biologischen-, Klinischen und Somatopsychologie zogen 1992 in Räume im Gebäude am Hausvogteiplatz.

 

 

Ziegelstraße

 



 

Die Forschung der Persönlichkeit erhielt 1994 Räume in der Ziegelstraße 10.

 

 

 

Wolfgang Köhler Haus in Adlershof

Seit 2003 sind wieder alle Lehrstühle und Mitarbeiter im Wolfgang-Köhler-Haus auf dem Campus Adlershof (Rudower Chaussee 18) vereint. Im modernen Institutsgebäude stehen 72 Räume für die Mitarbeiter der 13 Professuren, 30 Labor- und Untersuchungsräume, 12 Räume für die Hochschulambulanz und 4 Seminarräume zur Verfügung. Daneben gibt es einen PC-Pool, die Testothek, einen Beratungsraum, eine Werkstatt und drei Fachschaftsräume.


Weiterführende Informationen zur Geschichte des Instituts erhalten Sie hier.


Literatur:

  • Verwaltungsakten HU-Archiv
  • Stumpf, C. (1910). Das Psychologische Institut. In G. Lenz (Hrsg.), Geschichte der königlichen Friedrich-Wilhelm Universität (Bd.3). Halle: Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses.
  • Mehl, J. (1954). Das Institut für Psychologie der Humboldt Universität zu Berlin. Zeitschrift für Psychologie, 157, 149-155.