Bestandsaufnahme von Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit in Deutschland und von Forschung zu ihren Wirkungen
Der Aktionsplan Queer leben der Bundesregierung hat das Ziel, Queerfeindlichkeit entgegenzuwirken und die gesellschaftliche Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu fördern. Dazu benötigen Regierung und gesellschaftliche Akteur*innen Wissen, mit welchen konkreten Maßnahmen nachhaltig Queerfeindlichkeit reduziert und Akzeptanz gefördert werden können. Eine zweiteilige Bestandsaufnahme (1) existierender Maßnahmen und (2) Forschung zur Wirkung dieser Maßnahmen dient als erster Schritt dazu.
Im Rahmen dieses BMBF-geförderten Projekts werden daher (1) Maßnahmen in Deutschland zusammengetragen, kategorisiert und zu jeder Kategorie Organisator*innen und Durchführende mit Interviews, Fokusgruppen und zwei quantitativen Online-Umfragen befragt. Darüber hinaus werden (2) internationale, deutsch- und englischsprachig veröffentlichte Wirksamkeitsstudien zu vergleichbaren Maßnahmen gesammelt und tabellarisch nach Methoden und Ergebnissen systematisiert.
In einer Synthese beider Teile der Bestandsaufnahme wird herausgearbeitet, welche Wirkungen der in Deutschland durchgeführten Maßnahmen wahrscheinlich sind und welche Forschungslücken zu Wirkungen und Wirkbedingungen geschlossen werden müssen. Basierend auf der Anzahl und Beschaffenheit von Maßnahmen in Deutschland werden mögliche Forschungsprojekte zur Schließung dieser Forschungslücken empfohlen. Die Ergebnisse verschaffen damit Politik und anderen Finanzierern von Forschung und Praxismaßnahmen sowie Zivilgesellschaft Wissen, welche Maßnahmen unter welchen Bedingungen erfolgversprechend sind, wie existierende Maßnahmen weiterentwickelt werden sollten und zu welchen Maßnahmen welche weiteren Studien notwendig sind. Zudem sollen die Ergebnisse Impulse für vielfaltsbezogene Forschung sowie für Vielfalt in Wissenschaft und Politik geben.
Das Projekt wird geleitet von Dr. Ulrich Klocke. Irina Christiani und Dr. Sabine Lehmann-Grube sind als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen tätig. Aliki Mouzaki unterstützt das Projekt als studentische Mitarbeiterin und Luisa Schönhals im Rahmen ihres Praktikums in der Sozial- und Organisationspsychologie.
Das Projekt Bestandsaufnahme von Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit in Deutschland und von Forschung zu ihren Wirkungen wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP24V01 gefördert.
Förderzeitraum: 01.05.2024 bis 28.02.2025