Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Forschungsprojekte

Reduzierung von Gesundheitsrisiken durch Optimierung der professionellenKommunikation im Krankenhaus – Entwicklung und Evaluation eines Trainingskonzepts für Ärzt*innen und Pflegepersonal

Zielsetzung: Missverständnisse, unzureichender Informationsfluss, unklare Anweisungen, respektlose Kommunikation, Regelverstöße und offene Konflikte sind Herausforderungen, denen sich Ärzt*innen, Pflegekräfte und andere Mitarbeitende im Krankenhausalltag stellen müssen. Veränderungen im Gesundheitswesen und damit einhergehende Faktoren wie Personalmangel, Fluktuation und Zeitdruck erschweren die Bewältigung dieser Herausforderungen zusätzlich. Professionelle Kommunikation und ein erfolgreicher Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten sind wichtiger denn je, da dies direkt zur Sicherheit von Patient*innen beiträgt. Die FUNK-Stiftung finanziert das Projekt "Klare Kommunikation im Spitalalltag" zur Entwicklung eines Kommunikationstrainings für Spitalteams. Das Training zielt darauf ab, den Informationsfluss und die zwischenmenschliche Kommunikation zwischen den Berufsgruppen zu verbessern.

Projektleitung: Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Alexander Redlich (Universität Hamburg), Sascha Kilburg

Dauer: 2016 - 2023 

Fördernde Organisation (Fördernummer): FUNK-Stiftung (RM-FS3-2016-01)

Webseite: https://www.funk-stiftung.org/de/projekte/risikomanagement/kommunikation-im-klinikalltag

Das Dilemma zwischen Beschäftigung und Gesundheit während der COVID-Krise

Zielsetzung: Die COVID-Krise zwingt prekär beschäftigte Arbeitnehmer*innen in Krankenhäusern (z. B. Reinigungskräfte) dazu, zwischen ihrer Beschäftigung und dem Schutz ihrer Gesundheit zu wählen: Die Fortsetzung ihrer Arbeit im Krankenhaus ist mit einem hohen Infektionsrisiko verbunden. Gleichzeitig wurden während der COVID-Krise viele Betriebe, in denen sie alternativ hätten arbeiten können, geschlossen, was ihre Beschäftigungsmöglichkeiten einschränkt. Obwohl ein solches Dilemma zwischen Beschäftigung und Gesundheit jede*n in gewissem Maße betreffen kann, gehen wir davon aus, dass es bei prekär beschäftigten Krankenhausmitarbeitenden während der COVID-Krise besonders ausgeprägt ist. In diesem Projekt führen wir qualitative Interviews durch, um zu verstehen, wie prekär beschäftigte Arbeitnehmer*innen dieses Dilemma zwischen Beschäftigung und Gesundheit wahrnehmen und wie es sich auf ihr Wohlbefinden und ihre psychische Gesundheit auswirkt. Darüber hinaus untersuchen wir die Rolle von Geschlecht, ethnischem Hintergrund und deren Zusammenspiel.

Projektleitung: Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Jenny Wesche (Freie Universität Berlin)

Projektdurchführung: Franziska Kößler (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dauer: 15.11.2020-31.12.2022

Fördernde Organisation (Fördernummer): Hans-Böckler-Stiftung (2020-423-4)

 

ResohlUt: Ressourcen, Wohlbefinden und Unterrichtsqualität bei Lehrkräften

Wechselseitige und dynamische Beziehungen zwischen den persönlichen Ressourcen der Lehrkräfte, ihrem Arbeitsengagement und der Unterrichtsqualität: Ein ressourcenorientierter Ansatz

Zielsetzung: Lehrer*innen sind in ihrem Berufsalltag mit hohen Anforderungen konfrontiert, die zu Stress am Arbeitsplatz führen können. Die Stärkung persönlicher und arbeitsbezogener Ressourcen kann dazu beitragen, diese Stresssituationen zu bewältigen. Ziel dieses DFG-geförderten Projekts ist es, die wechselseitigen Beziehungen zwischen professionellem Wissen, Lehrereffizienz, Arbeitsengagement und Unterrichtsqualität bei Biologie- und Mathematiklehrer*innen zu untersuchen. Durch das Verständnis der Prozesse, die das Arbeitsengagement und die Unterrichtsqualität aufbauen, sollen Ansatzpunkte für Interventionen identifiziert werden, die das arbeitsbezogene Wohlbefinden und die Leistung von Lehrkräften fördern. Unser Ziel ist es, in Zukunft eine Folgestudie durchzuführen, die die Wirksamkeit von Lehrkräften durch ein Online-Interventionsprogramm steigert, das leicht in den Arbeitsalltag integriert werden kann.

Projektleitung: Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Sandra Nitz (Universität Koblenz Landau)

Projektdurchführung: Elisa Lopper, M.Sc. (Humboldt-Universität zu Berlin), Marvin Milius, M.Ed. (Universität Koblenz Landau)

Dauer: 01.03.2018- 30.03.2022

Fördernde Organisation (Fördernummer): Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; 385984253)

Website: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/landau/fb7/inb/biologiedidaktik/forschung/resohlut-studie

 

Job crafting – a possibility to maintain and optimize well-being and performance of employees in times of social distancing?

Job Crafting - eine Möglichkeit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit Beschäftigter in Zeiten sozialer Distanzierung zu optimieren?

Zielsetzung: Noch nie waren so viele Arbeitnehmer*innen gezwungen, von zu Hause aus zu arbeiten. Als Folge der COVID-19-Pandemie mussten plötzlich viele Unternehmen ihre Mitarbeitende ins Home Office schicken. Heimarbeit aus Gründen des Infektionsschutzes stellt die Beschäftigten vor große Herausforderungen. Wechselnde Arbeitsumstände, ein nicht verfügbarer Arbeitsplatz und das Fehlen von Kommunikation und sozialer Unterstützung können als Stressfaktoren am Arbeitsplatz empfunden werden. Darüber hinaus können die Kinderbetreuung und der ständige Umgang mit der Pandemie weitere Stressquellen darstellen. In diesem Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob sich diese Stressoren negativ auf das Wohlbefinden und die Leistung der Mitarbeitenden auswirken. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob und wie Mitarbeitende diesen Herausforderungen mit proaktivem Verhalten (z.B. Job Crafting) begegnen können und wie Führungskräfte ihre Mitarbeitende (virtuell) dabei unterstützen können. Das Forschungsprojekt wird von der Berliner University Alliance gefördert.

Projektleitung: Elisa Lopper, M.Sc., Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin), Dr. Jenny Wesche (Freie Universität Berlin)

Dauer: 06.2020 - 12.2020

Fördernde Organisation (Fördernummer): Berlin University Alliance (114_GC_Pandemie_44)

Webseite: https://www.berlin-university-alliance.de/impressions/20200626-pandemic-research/index.html

 

EngAGE: Entwicklung einer Online-Intervention zur Vermittlung von Arbeitsgestaltungs- und Gesundheitskompetenz bei selbstgestalteten Arbeitsbedingungen

Zielsetzung: Ziel dieses vom BMBF geförderten Projektes ist es, die Belastungen und Ressourcen von Personen in individualisierten und selbstorganisierten Arbeitsverhältnissen zu untersuchen, um erforderliche Kompetenzen zu ermitteln. In einem zweiten Schritt sollen Instrumente für ein effektives betriebliches und individuelles Kompetenzmanagement entwickelt werden. Darüber hinaus interessieren wir uns für die nachhaltige Sicherung der Arbeitsfähigkeit von Menschen, auch nach längerer Beschäftigungsdauer. Der Lehrstuhl für Arbeitspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin ist verantwortlich für die Konzeption einer Online-Intervention, deren Module sich auf die Entwicklung von Gesundheitskompetenz in Bezug auf persönliche Ressourcen konzentrieren. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Genesungskompetenzen, der Stärkung der beruflichen Selbstwirksamkeit und des Selbstmanagements durch tägliche Mikrointerventionen.

Projektleitung: Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin), Prof. Dr. Jan Dettmers (Universität Hamburg), Prof. Dr. Monique Janneck (Fachhochschule Lübeck)

Projektdurchführung: Dipl.-Psych. Elisa Clauß, Dipl.-Psych. Vivian Schachler (Humboldt-Universität zu Berlin)

Projektpartner: GITTA mbH & GEPRO mbH

Dauer: 2014-2017

Fördernde Organisationen (Fördernummer): Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; 01FK13028)

Webseite: http://www.engage-projekt.de/

 

SENFIN: Eine Intervention zur Förderung der Resilienz am Arbeitsplatz

Zielsetzung: Dieses Projekt zielt darauf ab, die Resilienz von städtischen Mitarbeitenden zu fördern, deren Arbeitsalltag immer stressiger wird. Um den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung nachhaltige Strategien an die Hand zu geben, haben wir eine dreiwöchige Online-Intervention entwickelt, in der die Mitarbeitenden lernen, Achtsamkeit, positives Denken, Selbstregulierung und Entspannung zu praktizieren. Darüber hinaus geben wir ihren Vorgesetzten Instrumente an die Hand, mit denen sie ihre eigene Resilienz und die ihrer Untergebenen fördern können. Um eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit zu gewährleisten, haben wir die Intervention mit einem quasiexperimentellen Design zu drei Messzeitpunkten evaluiert. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, Mitarbeitende bei der Bewältigung von Stresssituationen am Arbeitsplatz zu unterstützen, um ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu verbessern.

Projektleitung: Prof. Dr. Annekatrin Hoppe, Dipl.-Psych. Elisa Clauß (Humboldt-Universität zu Berlin)

Projektdurchführung: Dipl.-Psych. Vivian Schachler (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dauer: 01.12.2014-31.12.2015

Fördernde Organisation: Senatsverwaltung für Finanzen

 

OFFTIME

Zielsetzung: Die Nutzung von E-Mails, Textnachrichten und Newsfeeds für berufliche und private Zwecke hat in den letzten zehn Jahren drastisch zugenommen. Einerseits behindert dies das kontinuierliche Arbeiten an einer Aufgabe während der Arbeitszeit. Andererseits beeinträchtigt es das Abschalten von der Arbeit am Abend oder am Wochenende. Das Start-up Offtime hat eine Anwendung entwickelt, die es Nutzer*innen ermöglicht, ihre Smartphone-Nutzung besser zu kontrollieren. Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, wie sich die tägliche Nutzung von OFFTIME auf das Wohlbefinden, die Erholung und das Arbeitsengagement der Mitarbeitenden auswirkt.

Mentorin: Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin)

Projektteam: Alexander Steinhart, Michael Dettbarn, Marc Scharfenberg (OFFTIME)

Dauer: 01.01.2014 - 31.12.2014

Fördernde Organisation (Fördernummer): EXIST (03EGSBE263)

 


Abgeschlossene Dissertationen in der OHP

Elisa Clauß (2018): How to Be Recovered and Positive at Work: The Role of Psychological Detachment, Positive Thinking, and Personal Resources in the interplay of Job Stressors and Well-Being.

Maria Wassermann (2018): Perceived Overqualification and Well-Being among immigrate Workers: The Moderating Role of Acculturation and Personal Resources.

Thomas Lennefer (2020): Activity Trackers @Work. An Evaluation of a Cognitive-Behavioral mHealth Intervention in the Workplace.

Vivian Schachler (2022): Who? When? Why? Underlying and moderating mechanisms in the prediction of proactive behaviour at work by personality.

Franziska Kößler (2023): A reflection of society? Social stressors, social support, and well-being in ethnically diverse retail teams

Elisa Lopper (2023): Shape (of) your Job – Extending Job Crafting Theories by the Examination of Curvilinear and Reciprocal Relationships and the Assessment of a New Conceptualization

Janina Zinke (2024): Bone or bane? Effects of ICT demands on work-related outcomes