Humboldt-Universität zu Berlin - Lebenswissen­schaftliche Fakultät - Institut für Psychologie

Forschungsprojekte

AgRimate

Das EU-geförderte Projekt AgRimate zielt darauf ab, eine umfassende, datengestützte Plattform zu entwickeln, die Landwirt:innen mit den notwendigen Werkzeugen und Kenntnissen ausstattet, um ihre Landwirtschaft zu optimieren, die Ressourceneffizienz zu steigern und die Nachhaltigkeit zu verbessern, während gleichzeitig das Wohlbefinden der Arbeitskräfte im Einklang mit technologischer Innovation gefördert wird.

Durch die Reduktion physischer Belastungen mittels Exoskelette sowie die Förderung der Kompetenzentwicklung durch Echtzeit-AR-Anleitungen unterstützt AgRimate Landwirt:innen in griechischen Weinbergen und spanischen Olivenhainen.

Über Effizienzsteigerungen hinaus trägt das Projekt zur Schaffung gesünderer und nachhaltigerer Arbeitsbedingungen in ländlichen Regionen bei. Neben der sozialen Nachhaltigkeit stellt AgRimate sicher, dass technologische Fortschritte nicht nur der Produktivität dienen, sondern auch die langfristige Gesundheit und Resilienz der Landwirt:innen stärken.

Teilprojektleitung

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin)
Prof. Dr. Linda Onnasch (Technische Universität Berlin)

Projektdurchführung

 

Dauer

2025 – 2030

Fördernde Organisation

Europäische Union

AgRimate Website

https://agrimate-project.eu/  

AgRimate LinkedIn

https://www.linkedin.com/company/agrimate-project/about/

GeACo: Gesunde Arbeitsmodelle im Co-Working-Setting

Zielsetzung: Zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten gilt seit der COVID-19-Pandemie als „the new normal“. Gleichzeitig werden Individuen und Organisationen damit konfrontiert, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen, soziale Interaktionen sowie der Wissensaustausch leiden und die Bindung an die Organisation verloren geht. Dies gefährdet sowohl Gesundheit und Engagement von Individuen als auch Kreativität und Innovationskraft von Organisationen. Im Zuge der Flexibilisierung der Arbeitswelt gewinnt die Zusammenarbeit in Co-Working-Spaces zunehmend an Bedeutung. Als interdisziplinäre und kollaborative Arbeitsumgebungen können diese als Gegenmodell zur „beruflichen Isolation“ fungieren, indem sie denjenigen, die bei der reinen Arbeit von zuhause keine soziale Unterstützung erhalten würden, eine Gemeinschaft bieten. Die Gestaltung des Raumes kann einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, ob neben fokussiertem Arbeiten auch soziales Miteinander sowie Erholung gelingen können. Ziel des Projektes ist es entsprechend zu explorieren, welche räumlichen Umgebungsfaktoren, sozialen Prozesse sowie individuellen Präferenzen und Bedürfnisse Individuen und Organisationen in Co-Working-Spaces ziehen sowie Gesundheit, Wohlbefinden und Motivation in diesem kollaborativen Setting bedingen.

Projektleitung Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin)
Projektdurchführung

Leonie Leitner, M.Sc. (Humboldt-Universität zu Berlin),

Mirjam Landowski, M.Sc. (WISTA Management GmbH)

Projektpartnerin Prof. Dr. Anna Steidle (Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg)
Dauer

2024 – 2028

Fördernde Organisation

WISTA Management GmbH

Reduzierung von Gesundheitsrisiken durch Optimierung der professionellenKommunikation im Krankenhaus – Entwicklung und Evaluation eines Trainingskonzepts für Ärzt*innen und Pflegepersonal

Zielsetzung: Missverständnisse, unzureichender Informationsfluss, unklare Anweisungen, respektlose Kommunikation, Regelverstöße und offene Konflikte sind Herausforderungen, denen sich Ärzt*innen, Pflegekräfte und andere Mitarbeitende im Krankenhausalltag stellen müssen. Veränderungen im Gesundheitswesen und damit einhergehende Faktoren wie Personalmangel, Fluktuation und Zeitdruck erschweren die Bewältigung dieser Herausforderungen zusätzlich. Professionelle Kommunikation und ein erfolgreicher Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten sind wichtiger denn je, da dies direkt zur Sicherheit von Patient*innen beiträgt. Die FUNK-Stiftung finanziert das Projekt "Klare Kommunikation im Spitalalltag" zur Entwicklung eines Kommunikationstrainings für Spitalteams. Das Training zielt darauf ab, den Informationsfluss und die zwischenmenschliche Kommunikation zwischen den Berufsgruppen zu verbessern.

Projektleitung

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin),

Prof. Dr. Alexander Redlich (Universität Hamburg),

Sascha Kilburg

Dauer

2016 – 2023

Fördernde Organisation (Fördernummer)

FUNK-Stiftung (RM-FS3-2016-01)

Website

https://www.funk-stiftung.org/de/projekte/risikomanagement/kommunikation-im-klinikalltag

Das Dilemma zwischen Beschäftigung und Gesundheit während der COVID-Krise

Zielsetzung: Die COVID-Krise zwingt prekär beschäftigte Arbeitnehmer*innen in Krankenhäusern (z. B. Reinigungskräfte) dazu, zwischen ihrer Beschäftigung und dem Schutz ihrer Gesundheit zu wählen: Die Fortsetzung ihrer Arbeit im Krankenhaus ist mit einem hohen Infektionsrisiko verbunden. Gleichzeitig wurden während der COVID-Krise viele Betriebe, in denen sie alternativ hätten arbeiten können, geschlossen, was ihre Beschäftigungsmöglichkeiten einschränkt. Obwohl ein solches Dilemma zwischen Beschäftigung und Gesundheit jede*n in gewissem Maße betreffen kann, gehen wir davon aus, dass es bei prekär beschäftigten Krankenhausmitarbeitenden während der COVID-Krise besonders ausgeprägt ist. In diesem Projekt führen wir qualitative Interviews durch, um zu verstehen, wie prekär beschäftigte Arbeitnehmer*innen dieses Dilemma zwischen Beschäftigung und Gesundheit wahrnehmen und wie es sich auf ihr Wohlbefinden und ihre psychische Gesundheit auswirkt. Darüber hinaus untersuchen wir die Rolle von Geschlecht, ethnischem Hintergrund und deren Zusammenspiel.

Projektleitung

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin),

Dr. Jenny Wesche (Freie Universität Berlin)

Projektdurchführung

Franziska Kößler (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dauer 11.2020 – 12.2022
Fördernde Organisation (Fördernummer)

Hans-Böckler-Stiftung (2020-423-4)

ResohlUt: Ressourcen, Wohlbefinden und Unterrichtsqualität bei Lehrkräften
Wechselseitige und dynamische Beziehungen zwischen den persönlichen Ressourcen der Lehrkräfte, ihrem Arbeitsengagement und der Unterrichtsqualität: Ein ressourcenorientierter Ansatz

Zielsetzung: Lehrer*innen sind in ihrem Berufsalltag mit hohen Anforderungen konfrontiert, die zu Stress am Arbeitsplatz führen können. Die Stärkung persönlicher und arbeitsbezogener Ressourcen kann dazu beitragen, diese Stresssituationen zu bewältigen. Ziel dieses DFG-geförderten Projekts ist es, die wechselseitigen Beziehungen zwischen professionellem Wissen, Lehrereffizienz, Arbeitsengagement und Unterrichtsqualität bei Biologie- und Mathematiklehrer*innen zu untersuchen. Durch das Verständnis der Prozesse, die das Arbeitsengagement und die Unterrichtsqualität aufbauen, sollen Ansatzpunkte für Interventionen identifiziert werden, die das arbeitsbezogene Wohlbefinden und die Leistung von Lehrkräften fördern. Unser Ziel ist es, in Zukunft eine Folgestudie durchzuführen, die die Wirksamkeit von Lehrkräften durch ein Online-Interventionsprogramm steigert, das leicht in den Arbeitsalltag integriert werden kann.

Projektleitung

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin),

Prof. Dr. Sandra Nitz (Universität Koblenz Landau)

Projektdurchführung

Elisa Lopper, M.Sc. (Humboldt-Universität zu Berlin),

Marvin Milius, M.Ed. (Universität Koblenz Landau)

Dauer 03.2018 – 03.2022
Fördernde Organisation (Fördernummer)

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; 385984253)

Website

https://www.uni-koblenz-landau.de/de/landau/fb7/inb/biologiedidaktik/forschung/resohlut-studie

Job Crafting  eine Möglichkeit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit Beschäftigter in Zeiten sozialer Distanzierung zu optimieren?

Zielsetzung: Noch nie waren so viele Arbeitnehmer*innen gezwungen, von zu Hause aus zu arbeiten. Als Folge der COVID-19-Pandemie mussten plötzlich viele Unternehmen ihre Mitarbeitende ins Home Office schicken. Heimarbeit aus Gründen des Infektionsschutzes stellt die Beschäftigten vor große Herausforderungen. Wechselnde Arbeitsumstände, ein nicht verfügbarer Arbeitsplatz und das Fehlen von Kommunikation und sozialer Unterstützung können als Stressfaktoren am Arbeitsplatz empfunden werden. Darüber hinaus können die Kinderbetreuung und der ständige Umgang mit der Pandemie weitere Stressquellen darstellen. In diesem Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob sich diese Stressoren negativ auf das Wohlbefinden und die Leistung der Mitarbeitenden auswirken. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob und wie Mitarbeitende diesen Herausforderungen mit proaktivem Verhalten (z.B. Job Crafting) begegnen können und wie Führungskräfte ihre Mitarbeitende (virtuell) dabei unterstützen können. Das Forschungsprojekt wird von der Berliner University Alliance gefördert.

Projektleitung

Elisa Lopper, M.Sc. (Humboldt-Universität zu Berlin),

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin),

Dr. Jenny Wesche (Freie Universität Berlin)

Dauer 06.2020 – 12.2020
Fördernde Organisation (Fördernummer)

Berlin University Alliance (114_GC_Pandemie_44)

Website

https://www.berlin-university-alliance.de/impressions/20200626-pandemic-research/index.html

EngAGE: Entwicklung einer Online-Intervention zur Vermittlung von Arbeitsgestaltungs- und Gesundheitskompetenz bei selbstgestalteten Arbeitsbedingungen

Zielsetzung: Ziel dieses vom BMBF geförderten Projektes ist es, die Belastungen und Ressourcen von Personen in individualisierten und selbstorganisierten Arbeitsverhältnissen zu untersuchen, um erforderliche Kompetenzen zu ermitteln. In einem zweiten Schritt sollen Instrumente für ein effektives betriebliches und individuelles Kompetenzmanagement entwickelt werden. Darüber hinaus interessieren wir uns für die nachhaltige Sicherung der Arbeitsfähigkeit von Menschen, auch nach längerer Beschäftigungsdauer. Der Lehrstuhl für Arbeitspsychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin ist verantwortlich für die Konzeption einer Online-Intervention, deren Module sich auf die Entwicklung von Gesundheitskompetenz in Bezug auf persönliche Ressourcen konzentrieren. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Genesungskompetenzen, der Stärkung der beruflichen Selbstwirksamkeit und des Selbstmanagements durch tägliche Mikrointerventionen.

Projektleitung

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin),

Prof. Dr. Jan Dettmers (Universität Hamburg),

Prof. Dr. Monique Janneck (Fachhochschule Lübeck)

Projektdurchführung

Dipl.-Psych. Elisa Clauß (Humboldt-Universität zu Berlin),

Dipl.-Psych. Vivian Schachler (Humboldt-Universität zu Berlin)

Projektpartner GITTA mbH & GEPRO mbH
Dauer 2014 – 2017
Fördernde Organisation (Fördernummer)

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF; 01FK13028)

Website

http://www.engage-projekt.de/

SENFIN: Eine Intervention zur Förderung der Resilienz am Arbeitsplatz

Zielsetzung: Dieses Projekt zielt darauf ab, die Resilienz von städtischen Mitarbeitenden zu fördern, deren Arbeitsalltag immer stressiger wird. Um den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung nachhaltige Strategien an die Hand zu geben, haben wir eine dreiwöchige Online-Intervention entwickelt, in der die Mitarbeitenden lernen, Achtsamkeit, positives Denken, Selbstregulierung und Entspannung zu praktizieren. Darüber hinaus geben wir ihren Vorgesetzten Instrumente an die Hand, mit denen sie ihre eigene Resilienz und die ihrer Untergebenen fördern können. Um eine hohe Qualität und Nachhaltigkeit zu gewährleisten, haben wir die Intervention mit einem quasiexperimentellen Design zu drei Messzeitpunkten evaluiert. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, Mitarbeitende bei der Bewältigung von Stresssituationen am Arbeitsplatz zu unterstützen, um ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu verbessern.

Projektleitung

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin),

Dipl.-Psych. Elisa Clauß (Humboldt-Universität zu Berlin)

Projektdurchführung

Dipl.-Psych. Vivian Schachler (Humboldt-Universität zu Berlin)

Dauer 12.2014 – 12.2015
Fördernde Organisation

Senatsverwaltung für Finanzen

OFFTIME

Zielsetzung: Die Nutzung von E-Mails, Textnachrichten und Newsfeeds für berufliche und private Zwecke hat in den letzten zehn Jahren drastisch zugenommen. Einerseits behindert dies das kontinuierliche Arbeiten an einer Aufgabe während der Arbeitszeit. Andererseits beeinträchtigt es das Abschalten von der Arbeit am Abend oder am Wochenende. Das Start-up Offtime hat eine Anwendung entwickelt, die es Nutzer*innen ermöglicht, ihre Smartphone-Nutzung besser zu kontrollieren. Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, wie sich die tägliche Nutzung von OFFTIME auf das Wohlbefinden, die Erholung und das Arbeitsengagement der Mitarbeitenden auswirkt.

Mentorin

Prof. Dr. Annekatrin Hoppe (Humboldt-Universität zu Berlin)

Projektteam

Alexander Steinhart, Michael Dettbarn, Marc Scharfenberg (OFFTIME)

Dauer 01.2014 – 12.2014
Fördernde Organisation (Fördernummer)

EXIST (03EGSBE263)

 


Abgeschlossene Dissertationen in der OHP

Elisa Clauß (2018): How to Be Recovered and Positive at Work: The Role of Psychological Detachment, Positive Thinking, and Personal Resources in the interplay of Job Stressors and Well-Being.

Maria Wassermann (2018): Perceived Overqualification and Well-Being among Immigrant Workers: The Moderating Role of Acculturation and Personal Resources.

Thomas Lennefer (2020): Activity Trackers @Work. An Evaluation of a Cognitive-Behavioral mHealth Intervention in the Workplace.

Vivian Schachler (2022): Who? When? Why? Underlying and moderating mechanisms in the prediction of proactive behaviour at work by personality.

Franziska Kößler (2023): A reflection of society? Social stressors, social support, and well-being in ethnically diverse retail teams

Elisa Lopper (2023): Shape (of) your Job – Extending Job Crafting Theories by the Examination of Curvilinear and Reciprocal Relationships and the Assessment of a New Conceptualization

Janina Zinke (2024): Bone or bane? Effects of ICT demands on work-related outcomes

Lea Katharina Kunz (2025): Not that double-edged after all? Investigating the effects of technology-assisted supplemental work on well-being and work engagement