Emotionale Leistung
Dem wachsenden öffentlichen Interesse an emotionaler
Leistungsfähigkeit
(vgl. z.B. http://www.time.com/time/classroom/psych/unit5_article1.html)
steht immer noch eine konzeptionelle Heterogenität gegenüber.
Um nun eine kognitive Fähigkeit, die Emotionen zum Inhalt hat, genauer
zu spezifizieren, sollen verschiedenen Sichtweisen integriert werden.
Etabliertere Konstrukte wie Empathie oder Perspektivenübernahme (Clark,
1980; Ickes, Stinson, Bissonnette, & Garcia, 1990) sollen mit
neueren, nicht unkritisch wahrgenommenen Konzeptionen zur emotionalen
Intelligenz (Matthews, Zeidner, & Roberts, 2002), sowie
Erkenntnissen der social cognition Forschung (Fiske, 2002) in
Zusammenhang gebracht werden.
Es ist nun wesentlich, wie eine solche Fähigkeit sinnvoll
operationalisierbar ist und ob sie in Abgrenzung zu allgemeiner
Intelligenz oder Persönlichkeitsvariablen nützlich sein kann. Von der
organisationspsychologischen Perspektive her ist es interessant, wo
solche Fähigkeiten eine Rolle spielen und wie sie mit erfolgreicher
Interaktion und Arbeitszufriedenheit zusammenhängen.
Literatur:
- Fiske, S. (2002). Forecasting the Future., Psychology Today, 35, 33-34.
- Matthews, G., Zeidner, M., & Roberts, R. D. (2002). Emotional intelligence. Science and myth. Cambridge, MA: MIT Press.
- Ickes, W., Stinson, L., Bissonnette, V., & Garcia, S. (1990). Naturalistic social cognition: Empathic accuracy in mixed-sex dyads. Journal of Personality & Social Psychology, 59(4), 730-742.
- Clark, K. B. (1980). Empathy: A neglected topic in psychological research. American Psychologist, 35(2), 187-190.